Mit der Installation ‚frac – king‘ setzt sich der junge Künstler mit dem medienwirksamen und öffentlich breit diskutiertem Thema Fracking auseinander, bei dem ein Gemisch aus Chemikalien durch die Erdoberfläche geschossen wird, um Erdgas bzw. Erdöl zu gewinnen.

Dabei entsteht oft ein Rückschluss, der ins Grundwasser eindringen kann und nicht gesund für Mensch und Natur ist. Jankovic stellt mit der bemerkenswerten Installation Umweltkatastrophen als Schockmomente für die Natur dar, die in weiterer Folge den Menschen betreffen und uns die zerbrechliche, gleichzeitig tiefgreifende Wechselwirkung vergegenwärtigen. Er skizziert eine von Öl überschwemmte Landschaft und die Veränderung, die jene einnimmt. Tiefschwarz gefärbtes Wasser, in dem die Skulptur steht, symbolisiert die giftige Substanz, die das bestehende Ökosystem ganz nach dem darwinistischen Prinzip Survival of the fittest verschlingt, wodurch das Landstück zwar unbewohnbar zu sein scheint, sich aber auch noch nie dagewesene, künstliche, plastikartige Blüten formen. Hier und da weisen Fußabdrücke auf Menschliches hin und lassen Hoffnung walten. Zudem kann man Gegenstände erkennen, die gänzlich vom Plastik überzogen und so zum Teil der Landschaft wurden. In Jankovics Arbeit steht nicht nur die Auseinandersetzung mit dem verwendeten Material im Zentrum, auch die damit zusammenhängende Beschaffung und die verschiedenen Arten von Kunststoffen werden in Augenschein genommen. So sind die Blüten aus einem sehr neuwertigem Kunststoff, Names Styrolux, geformt. Der Künstler thematisiert die scheinbare Dichotomie von Natur und künstlicher Produktion, verhilft dem Kunststoff zu einer eigenen Natürlichkeit als Flora, die die Pole des Gegensatzpaares miteinander verwebt und ihre Ausschließlichkeit aufsprengt: künstliche Natur und natürliche Künstlichkeit.

 

Text von Paula Marschalek

frac -king - PE auf Holz, 125 x 127 x 110 cm, 2023

o.T. - PE auf Holz, 120 x 120 x 180 cm, 2022

dreamy -  PE auf Holz , 35 x 33 x 82 cm,  2022

frogking - PE auf Holz, 30 x 30 x 86 cm, 2022

Venus - PE auf Holz, 31 x 30 x 80 cm, 2022

venom, acryl auf PE,  33 x 32 x 55 cm, 2021